Krippenspiel Stiftskirche Obernkirchen 2005, 2 Jugendliche von der Kanzel
Die Rollen:
2 Jugendliche Ramona und Johanna
Maria und Josef Anneke und Henning
Engel Julia
Wirt Priscilla
Hirten ______________________________________________________
( 2 Jugendliche stehen auf der Kanzel, jeder von ihnen hat ein Geschenk dabei)
Erster Jgl: Schön, dass Du heute Abend auch hier bist, um die Geburt Jesus zu feiern.
Zweiter Jgl.: Ja, ich freue mich schon sehr darauf. Aber schau doch mal, wie viele Leute sich auch darüber freuen, dass Jesus zu uns gekommen ist (zeigt in den Kirchenraum, dann wieder auf sein Geschenk).
Hier, ich habe ein Geschenk dabei, mit dem ich Jesus heute eine Freude machen möchte. Schließlich hat Jesus doch Geburtstag!
Erster Jgl.: Ein Geschenk für Jesus hab ich auch.
(zeigt ebenfalls sein Geschenk)
Ich habe schon so viel gute Geschichten von Jesus gehört, wie er Menschen geholfen und sie geheilt hat. Da kann man ihm gerade heute auch mal eine kleine Freude machen.
Zweiter Jgl.: Stimmt, aber viele Leute haben anscheinend schon vergessen, was Jesus für uns getan hat. Man hört es doch in den Nachrichten: fast nur Streitereien, Kriege und Katastrophen. Und wenn mal endlich mal was über Weihnachten kommt, dann reden die über ihr Geld und ihrem Umsatz. Niemand redet über Jesus.
Erster Jgl.: Dabei ist Jesus doch das größte Weihnachtsgeschenk, das die Menschen jemals bekommen haben. Ein richtiges Wunder!
Zweiter Jgl.: Seine Mutter Maria war bestimmt auch froh über dieses Geschenk und ihre Hoffnung war groß. Doch dann kam kurz vor der Geburt dieser weite und schwierige Weg nach Bethlehem.
Erster Jgl.: Aber vielleicht wissen das einige Leute hier gar nicht mehr so genau. Der Evangelist Lukas hat es für uns genau aufgeschrieben. Sieh mal, da unten (zeigen auf Maria und Josef im Altarraum).
Sprecher: Es begab sich zu dieser Zeit, da ordnete Kaiser Augustus an, das alle Welt geschätzt würde. Es war das erste Mal, dass so etwas geschah. Und so zog jeder in die Heimat seiner Vorfahren, um sich eintragen zu lassen in eine Steuerliste.
Sprecher: Da machte sich auch Josef auf den Weg.
(Maria und Josef gehen die Stufen hinunter und umrunden den Innenraum der Kirche)
Von Nazareth ging er nach Bethlehem und musste viele, viele Tage gehen, mit Maria, die bald ihr Kind bekommen sollte.
(1. Lied)
(Licht auf der Kanzel)
Erster Jgl.: Als die Geburt näherrückte, da haben es Maria und Josef bestimmt ganz schön mit der Angst zu tun bekommen ob das alles gut geht, oder?
Zweiter Jgl.: Das glaube ich auch, aber die beiden haben ihre Hoffnung und Freude nicht aufgegeben und sind weitergegangen, bis sie schließlich bei den ersten Häusern in Bethlehem ankamen. Aber dann… gingen die Probleme erst richtig los.
(Licht auf der Kanzel aus)
Maria: (seufzt) Jetzt haben wir einen so weiten Weg hinter uns Josef. Lass uns schnell eine Unterkunft finden! Es kann mit der Geburt jeden Moment losgehen.
Josef: Da vorne steht ja ein Mann vor der Herberge, den werden wir gleich mal fragen (winkt und geht auf die Bankreihe zu, in der der Wirt steht)
Sprecher: Der Wirt guckt Maria und Josef von oben bis unten an und schüttelt mit dem Kopf, er hat bereits die ganze Herberge voll mit Gästen und keinen weiteren Platz für die beiden. Er macht die Tür vor ihrer Nase und lässt die beiden allein draußen stehen. Josef nimmt Maria tröstend in den Arm. Nun sind sie so weit gekommen. Sie denken daran, was der Engel zu ihnen gesagt hat: Gott wird für Euch sorgen. Maria ist sich sicher, sie werden eine Unterkunft finden.
(Licht auf der Kanzel, währenddessen hält sich Maria den Bauch und wird von Josef gestützt)
Erster Jgl.: Oh Mann, die beiden hatten so einen langen Weg hinter sich und dann dachten die Leute nur an das Geld, keiner hatte Mitleid. Dabei war die Geburt des Kindes doch so nahe.
Zweiter Jgl.: Doch zum Glück haben die beiden dann endlich doch noch eine Unterkunft gefunden.
(Licht auf Kanzel aus)
Sprecher: In der Ferne sahen Maria und Josef einen kleinen Stall und sie machten sich auf den Weg. Sie setzten sich auf das Stroh und Josef machte es ihnen so gemütlich wie er nur konnte.
(Maria verschwindet derweil hinter der Sichtblende)
Sprecher: Und Maria gebar ihren ersten Sohn und wickelte ihn in Windeln und legte ihn in eine Krippe
(2. Lied)
(Licht auf Kanzel)
Erster Jgl.: Eigentlich tut mir Maria ein bisschen leid. Der Engel hat ihr so was Tolles versprochen und jetzt sind sie in einem kleinen Stall und Jesus liegt in einer alten Futterkrippe.
Zweiter Jgl.: Hm, dafür war es aber eine glückliche Geburt. Das Kind ist zwar nicht auf Samt gebettet, aber es ist da und es ist gesund.
(Licht bleibt an, die beiden betrachten Maria und Josef im Stall)
Josef: Ziemlich eng hier! Und unser Kind muss auf Stroh liegen. Ich bin trotzdem glücklich, denn wir haben es tatsächlich geschafft (nimmt Maria in den Arm)
Maria: Ich bin erschöpft und müde. Aber der Engel hatte Recht: Gott hat für uns gesorgt und wir sind geschützt.
Erster Jgl.: Sag mal… kamen nicht auch die Hirten, die auf dem Feld von der Geburt erfahren haben?
Zweiter Jgl.: Ja genau! (sieht sich im Kirchenraum um) Wo bleiben die denn? Wollen doch mal sehen, ob die schon losgegangen sind.
(die Hirten werden beleuchtet, sie liegen im hinteren Kirchenraum und schlafen)
Erster Jgl.: Die schlafen ja noch alle! Wissen die gar nicht, dass Jesus heute auf die Welt gekommen ist? Wollen wir sie aufwecken und es ihnen sagen?
Zweiter Jgl.: Lieber nicht. Das macht doch der Engel.
Sprecher: Und es waren Hirten in derselben Gegend auf dem Felde, die hüteten des nachts ihre Herde, da kam der Engel Gottes zu ihnen. Und Gottes Klarheit leuchtete um sie. Sie hatten Angst.
(Engel erscheint und ist hell erleuchtet. Die Hirten wachen erschreckt auf und schauenvoller Angst auf den Engel.)
Sprecher: Aber der Engel sprach zu ihnen. Fürchtet euch nicht! Ich verkündige euch die gute Nachricht, über die sich die ganze Welt freuen wird. Euch ist heute der Heiland geboren, der euch zum Leben hilft. Geht und seht selbst. (Engel zeigt auf den Stall) Ihr werdet finden das Kind in Windeln gewickelt und in einer Krippe liegen. (Engel entschwindet) Die Hirten sind mächtig verwirrt und können das Ganze kaum glauben. War das jetzt ein Traum? Sie schauen sich einander fragend an ob sie es auch alle gesehen haben. Sie entschließen sich, das sie nach Bethlehem gehen wollen um sich anzusehen, das Gottes Engel da verkündet hat. Sie packen eilig ihre Sachen und machen sich auf den Weg zum Stall.
(Hirten gehen langsam auf den Stall zu)
(3. Lied)
Als sie beim Stall ankommen und das Kind sehen, freuen sie sich so sehr, das sie ihm eine kleine Freude machen wollen. Sie geben Maria eine Schafdecke um das Kind zu wärmen. Ein anderer Hirte gibt Josef seine Flöte, das einzige was er besitzt. (Maria deckt das Kind mit der Decke zu, Josef nimmt dankend die Flöte an)
Erster Jgl.: Später kamen ja sogar noch 3 Könige zu Besuch. Und auch die haben ihm Geschenke zu seiner Geburt überreicht. Genau wie die Hirten. Weil sie froh waren, das Jesus auf die Welt gekommen ist.
Zweiter Jgl.: Hm. Und wie können wir jetzt mit unseren Geschenken Jesus eine Freude machen?
Erster Jgl.: (denkt nach) Weißt du was…? Ich gebe mein Geschenk einfach dir und mache dir damit eine Freude. (gibt sein Geschenk dem andern Jgl.)
Zweiter Jgl.: (nimmt das Geschenk zögernd) Und Jesus?
Erster Jgl.: Jesus freut sich bestimmt darüber, wenn sich die Menschen gegenseitig eine Freude machen. Und damit machen wir Jesus eine Freude.
Zweiter Jgl.: Vielen Dank! (gibt sein Geschenk ebenfalls her) Und hier! Mein Geschenk soll Dir eine Freude machen.
Erster Jgl.: (nimmt das Geschenk) Dankeschön! Ich wünsche dir ein frohes Weihnachtsfest und alles gute zum Geburtstag von Jesus.
Sprecher: Wir feiern heute das Fest von Jesu’ Geburt und darum möchten wir alle Kinder einladen jetzt nach vorne zum Stall zu kommen um bei dem Kind zu sein und euch ein kleines Geschenk mit nach Hause zu nehmen.
(Lied)
(nach dem Lied werden an die Kinder kleine Papiersterne verteilt, die man aufklappen kann und in denen der Text steht „Dir ist heute der Heiland geboren!“