Elke und die Sache mit Weihnachten / von Daniel Thimme, Wiesbaden

Elke und die Sache mit Weihnachten

Krippenspiel für die ev. Matthäuskirche Wiesbaden an Weihnachten 2022
(mit Gemeindeliedern)

von David Thimme

Die Personen der Handlung

(insgesamt 16 Sprechrollen)

Mutter

Vater

Clara, Mattis (ihre Kinder)

Elke (eine Nachbarin)

Lektorin

Maria und Joseph

Wirt

drei Hirten

zwei Engel

drei Weise

Sternträger (ohne Text)

Als Einleitung: Gemeindelied „Herbei, oh ihr Gläubigen“: EG 45, 1–3

Szene 1

Auf der Hauptbühne die Diele: Ein Garderobenständer, ein kleiner Tisch mit einer Vase. Rechts die Nebenbühne mit dem Wohnzimmer, darin drei Sitzgelegenheiten. – Vater, Clara, Mattis, Elke links im Off. Mutter steht in der Mitte der Bühne. Neben ihr auf dem Boden ein Korb, in der Hand hält sie eine Liste. Sie studiert die Liste.

Clara und Mattis kommen auf die Bühne.

Mutter:   Hallo, ihr beiden! Seid ihr zurück aus der Stadt? Habt ihr alles bekommen?

Clara:    Hallo, Mama! Ja, wir haben alles gekriegt. Aber die Stadt ist unfassbar voll, ein übles Gedränge. Wie immer vor Weihnachten.

Mattis:   Alle rennen herum und suchen noch die letzten Geschenke. Und wir mitten drin. Also, ich weiß nicht, was das soll.

Mutter:   Ach, ihr werdet schon noch Spaß haben! Schaut mal (zeigt die Liste, die sie in der Hand hält), ich backe die Vanilleplätzchen, die ihr so gerne esst. Wenn die Plätzchen auf dem Tisch stehen, dann ist richtig Weihnachten.

Clara:    Aber die Plätzchen machen doch auch nur Arbeit! Warum machen wir das alles?

Mattis:   Genau! Was soll das überhaupt alles mit Weihnachten?

Mutter:   (überrascht, verunsichert) Aber – am Ende ist es doch immer sehr schön! Wir sitzen zusammen und essen unsere Plätzchen. Das ist doch gemütlich!

Clara:    Aber bis dahin ist es nur hektisch! Wenn wir das alles weglassen würden, die Geschenke, das Backen und so weiter, dann wäre es jetzt schon gemütlich!

Mutter:   Das geht doch nicht! Ohne Plätzchen ist doch nicht Weihnachten!

Mattis:   Mama! Das kann doch nicht alles sein! Ich möchte jetzt wissen: Warum feiern wir Weihnachten?

Mutter:   Also – ich kann hier nicht stundenlang diskutieren. Ich muss jetzt wieder in die Küche. Ihr könnt ja Papa fragen, der muss jeden Moment kommen!

Mutter nach rechts hinten ab. Nach einem kurzen Moment kommt der Vater aus dem Off; er trägt eine Schachtel in der Hand.

Vater:    Ah, hallo Kinder! Wie geht’s Euch? Schaut mal (zeigt die Schachtel), ich habe die Schalter gekauft, die bei unserer Lichterkette kaputt waren. Jetzt kann ich das reparieren, und dann wird’s richtig Weihnachten!

Clara:    Hallo, Papa! Mattis und ich sind genervt von Weihnachten, von der ganzen Hektik. Wir finden das alles überflüssig!

Vater:    Überflüssig? Die Lichterkette leuchtet doch so schön, und wenn ich die Schalter montiert habe, dann funktionieren sogar die violetten Lämpchen! Dann haben wir noch mehr Farben!

Mattis:   Jetzt mal ehrlich, Papa: Was soll das alles? Warum feiern wir eigentlich Weihnachten?

Vater:    Warum? Na, ja… (reißt sich zusammen) Hört mal, ich muss mich jetzt wirklich um diese Schalter kümmern, sonst werde ich nicht fertig. Wir können ja später weiterreden. (geht nach rechts hinten ins Off)

Mattis:   (zu Clara) Es ist doch immer dasselbe mit diesen Erwachsenen! Erst hören sie nicht zu, und dann haben sie keine Zeit!

Clara:    Es ist genauso, wie ich es Dir gesagt habe: Eigentlich weiß keiner von denen, warum wir das alles hier machen.

Es klingelt an der Tür.

Mattis:   Nanu, wer kann das sein? (geht nach links ins Off)

Mattis und Elke kommen zusammen aus dem Off zurück.

Clara:    Guten Tag, Elke! So eine Überraschung!

Elke:      Guten Tag, Kinder! Ich will gar nicht lange stören. Aber kann eure Mutter mir vielleicht zwei Eier borgen?

Clara:    Oh, bestimmt! Eier haben wir mehr als genug, das hat sie heute morgen gesagt.

Clara geht nach rechts hinten ins Off.

Elke:      Ach, es ist großartig, so hilfreiche Nachbarn zu haben!

Mattis:   Sag’ mal – Elke – kannst Du uns vielleicht auch helfen?

Elke:      Ich kann es gerne versuchen! Worum geht es?

Mattis:   Clara und ich sind genervt von der ganzen Hektik wegen Weihnachten. Und wir möchten gerne wissen, warum wir das eigentlich machen.

Clara kommt mit einem kleinen Eierkarton zurück.

Clara:    Hier, bitte! (gibt Elke den Eierkarton)

Elke:      Vielen Dank! Also, wie war das mit Weihnachten?

Mattis:   Kannst Du uns vielleicht sagen, was das eigentlich soll, das ganze Theater?

Clara:    Genau! Wir haben unsere Eltern gefragt, aber ich glaube, die wissen das gar nicht.

Elke:      Kinder, das ist ganz einfach: An Weihnachten feiern wir, dass Jesus geboren wurde!

Clara:    Jesus? Wer ist das denn?

Mattis:   Jesus – das ist doch der aus der Kirche.

Clara:    Stimmt, an Weihnachten gehen wir gehen wir ja jedes Jahr in die Kirche! Und das ist total langweilig da!

Mattis:   Zuerst ist Weihnachten total stressig, und dann ist das meiste total langweilig. Also, wenn da wirklich was gefeiert wird, dann stelle ich mir das anders vor.

Elke:      Die Hirten fanden Weihnachten gar nicht langweilig.

Clara:    Was für Hirten denn?

Elke:      Na, die aus der Weihnachtsgeschichte! Die wird doch in der Kirche vorgelesen!

Mattis:   Ja, das stimmt. Da kommen Hirten drin vor.

Clara:    Ja, und einen Engel gibt es in der Geschichte! Das gefällt mir immer.

Mattis:   Ich hab’s aber noch nie verstanden. Irgendwie so, der Engel kommt mit einem Riesenknall, und er hypnotisiert die Hirten, so fantasymäßig, und dann singen alle.

Elke:      Na, so ungefähr. Also – ich kann euch die Geschichte nochmal genauer erzählen, wenn ihr wollt. Vom Engel und den Hirten. Und von Jesus.

Clara:    Ja, bitte!

Mattis:   Komm, wir setzen uns da drüben hin, dann ist es gemütlich!

Elke:      Ja, und wir stehen euren Eltern nicht im Weg.

Elke, Clara, Mattis gehen auf die Nebenbühne. Sie setzen sich.

Elke:      Die Geschichte spielte sich in Bethlehem ab. Das war eine kleine Stadt in Palästina, weit weg von hier. Und sie geschah vor langer Zeit, als noch die Römer lebten und alles beherrschten.

Gemeindelied „Ihr Kinderlein kommet“: EG 43, 1–3

Szene 2

Auf der Hauptbühne Bethlehem. Links das Gasthaus, dahinter verborgen der Wirt. Maria und Joseph rechts vorne im Off. Lektorin auf der Kanzel.

Lektorin:     Es begab sich aber zu der Zeit, dass ein Gebot von dem Kaiser Augustus ausging, dass alle Welt geschätzt würde. Und diese Schätzung war die allererste und geschah zur Zeit, da Quirinius Statthalter in Syrien war. Und jedermann ging, dass er sich schätzen ließe, ein jeder in seine Stadt. Da machte sich auf auch Joseph aus Galiläa, aus der Stadt Nazareth, in das jüdische Land zur Stadt Davids, die da heißt Bethlehem – mit Maria, seinem vertrauten Weibe, die war schwanger.

Maria und Joseph kommen auf die Bühne, wirken erschöpft.

Joseph:  Endlich sind wir angekommen! Wir sind in Bethlehem!

Maria:   Ja, ich bin auch froh, dass wir das geschafft haben.

Joseph:  Ach, Maria, es tut mir so leid, dass wir diese Reise machen mussten! Du bist schwanger, jeden Moment kann das Kind geboren werden – und wir sind in der Fremde!

Maria:   Das lässt sich nun nicht ändern. Jetzt brauchen wir eine Unterkunft.

Joseph:  Aber ich hatte mir das alles ganz anders vorgestellt! Zu Hause ist alles vorbereitet, ich habe eine Wiege für das Kind gezimmert – alles sollte so schön sein!

Maria:   Joseph, jetzt sind wir hier. Sieh mal, da vorne ist ein Gasthaus. Frag’ doch mal nach, ob es da ein Zimmer für uns gibt!

Joseph geht zum Gasthaus, klopft. Wirt kommt heraus.

Wirt:      Guten Abend! Wie kann ich helfen?

Joseph:  Guten Abend, werter Herr! Meine Frau und ich suchen ein Zimmer. Ist bei Ihnen etwas frei?

Wirt:      Oh, das tut mir leid. Alles ist belegt. Wegen der Volkszählung, wissen Sie.

Joseph:  (zu Maria) Oje, wir werden auf der Straße übernachten müssen!

Maria:   (zum Wirt) Werter Herr, wir brauchen wirklich dringend eine Unterkunft! Ich muss mich ausruhen, und wer weiß, wann das Kind kommt!

Wirt:      Ja, aber ich kann ja nicht zusätzliche Betten in irgendein Zimmer stellen. Was werden die anderen Gäste sagen? Und auf dem Flur kann ich Sie auch nicht schlafen lassen, das verbietet der Brandschutz.

Joseph:  (zu Maria) Lass doch, Maria, das hat einfach keinen Sinn.

Maria:   (zum Wirt) Wir brauchen noch nicht mal ein Bett, nur ein Dach über den Kopf.

Wirt:      Ein Dach… na, ja… Im Stall ist natürlich noch Platz, da könnten Sie im Stroh schlafen.

Maria:   Vielen Dank, werter Herr! Ich denke, das ist genau das Richtige für uns!

Wirt:      Kommt mit, der Stall ist da hinten!

Der Wirt geht voran, in Richtung rechts hinten. Maria und Joseph folgen ihm.

Joseph:  (bevor er abgeht) Im Stall! Was für ein Elend!

Alle drei rechts hinten ab.

Lektorin:     Und als sie dort waren, kam die Zeit, dass sie gebären sollte. Und sie gebar ihren ersten Sohn und wickelte ihn in Windeln und legte ihn in eine Krippe; denn sie hatten sonst keinen Raum in der Herberge.

Gemeindelied „Es ist ein Ros entsprungen“: EG 30, 1–3

Szene 3

Die Weide mit den Hirten. In der Mitte das Feuer, darum herum die Hirten. Lektorin auf der Kanzel. Der Engel links im Off. Clara, Mattis, Elke im Off.

Lektorin:     Und es waren Hirten in derselben Gegend auf dem Felde bei den Hürden, die hüteten des Nachts ihre Herde. Und der Engel des Herrn trat zu ihnen, und die Klarheit des Herrn leuchtete um sie; und sie fürchteten sich sehr.

Hirte 1:  Oh, ist das kalt hier! Und so langweilig, es gibt überhaupt keine Abwechslung!

Hirte 2:  Was für eine Abwechslung sollte das sein? Möchtest Du ein Rudel Wölfe sehen, das unsere Herde überfällt?

Hirte 1:  Ach, die Wölfe haben Besseres zu tun, als sich mit unseren Wachhunden anzulegen. Nein, irgendetwas, was Freude macht!

Hirte 3:  Frag’ doch Mosche, ob er auf seinen Auftritt bei dieser Hochzeit verzichtet. Dann kann er stattdessen uns etwas vorsingen. Obwohl er bei uns natürlich nicht mit Goldmünzen bezahlt wird.

Hirte 2:  Jetzt hört auf, soviel Unsinn zu reden. Lasst uns lieber schlafen.

Hirte 1:  Du hast recht. Morgen wird wieder ein langer Tag.

Hirten legen sich schlafen. Nach einer Weile: Beide Engel treten auf. Hirten erschrecken sich.

Engel 1: Fürchtet euch nicht! Siehe, ich verkündige euch große Freude, die allem Volk widerfahren wird: Denn euch ist heute der Heiland geboren, welcher ist Christus, der Herr, in der Stadt Davids. Und das habt zum Zeichen: Ihr werdet finden das Kind in Windeln gewickelt und in einer Krippe liegen.

Engel 1 und 2: (zusammen) Ehre sei Gott in der Höhe! Ehre sei Gott in der Höhe und Friede auf Erden!

Gemeindelied als Engelschor: EG 54, 1 und 3

Während des Liedes kommen Clara, Mattis, Elke auf die Nebenbühne, setzen sich. Sie betrachten das Geschehen auf der Hauptbühne, schweigend und ohne sich zu bewegen. – Nach dem Lied: Beide Engel treten ab. Hirten richten sich allmählich auf.

Hirte 1:  Was… Das… Das war ein Engel! Freunde, ein Engel Gottes ist zu uns gekommen!

Hirte 2:  Ein Engel, du hast recht! Aber was hat er gesagt?

Hirte 3:  Der Heiland ist geboren! Der Sohn Davids! Freunde, der Messias ist da, auf den unsere Väter und Vorväter so lange gewartet haben!

Hirte 2:  Der Messias! Was sollen wir jetzt tun?

Hirte 3:  Das ist doch wohl klar: Der Engel hat uns gesagt, wo wir den Messias finden. Wir gehen hin und begrüßen ihn!

Hirte 2:  Aber, sieh mal: Wir sind doch nur Hirten! Ganz einfache, arme Menschen! Was hat der Messias mit uns zu schaffen?

Hirte 1:  Was soll die Frage? Gott hat es so entschieden! Der Engel ist zu uns gekommen, wir haben die Botschaft gehört! Deshalb sind wir berufen, zum Messias zu gehen!

Hirte 2:  Du hast recht. Gott hat uns gerufen, wir wollen ihm folgen! Auf geht’s, Freunde!

Die Hirten ab. Clara, Mattis, Elke auf der Nebenbühne.

Clara:    Wow, der Engel war echt ’ne tolle Show!

Mattis:   Aber hypnotisiert hat er die Hirten nicht. Die haben noch miteinander geredet und wussten genau, was sie taten.

Elke:      Du hast recht. Jesus ruft uns. Aber er will, dass wir uns für ihn entscheiden: Dass wir kommen und dass wir wissen, was wir tun.

Clara:    Also – Jesus, das ist doch jetzt das Kind von Maria und Joseph, oder? Das im Stall, in der Fremde geboren wurde – richtig?

Mattis:   Genau. Und Jesus ist auch der Heiland und der Herr, von dem der Engel geredet hat. Irgendwie beides.

Clara:    Also, ich hab’s noch nicht kapiert.

Elke:      Na, die Geschichte ist ja auch noch nicht zu Ende.

Gemeindelied „Nun singet und seid froh“: EG 35, 1–3.

Szene 4

Auf der Hauptbühne der Stall: Maria und Joseph an der Krippe. Im Hintergrund der Stern. Die Hirten links im Off, die Weisen rechts.

Die Hirten kommen aus eilig aus dem Off, an den vorderen Rand der Bühne.

Hirte 1:  Da vorne ist der Stall! Da muss er sein!

Joseph erschrickt, Maria schaut auf. Die Hirten kommen in den Stall gestürmt, bleiben an der Krippe stehen.

Hirte 3:  (schaut auf die Krippe) Der Messias! Der Messias ist geboren!

Joseph:  Was soll das? Was wollt ihr hier?

Hirte 2:  Verehrte Dame, verehrter Herr, dieses Kind ist der Messias! Ein Engel hat es uns gesagt!

Joseph:  Also, nun reicht es aber! Zuerst muss mein Sohn im Stall geboren werden, und nicht zu Hause, wo ich eine Wiege für ihn gezimmert habe! Und jetzt kommen noch wildfremde, ungepflegte Menschen hier hereingeplatzt und reden Unsinn!

Maria:   Joseph, du hast ihnen ja noch gar nicht zugehört!

Die Weisen kommen aus dem Off, treten an den vorderen Rand der Bühne.

Weiser 1:    Liebe Freunde, dort steht der Stern! Hier sind wir richtig!

Joseph:  Was ist das nun wieder?

Die Weisen kommen in den Stall, treten an die Krippe, gegenüber von den Hirten.

Weiser 2:    (zu Maria und Joseph) Hochverehrte Dame, hochverehrter Herr! Unsere Herzen sind von großer Freude erfüllt!

Weiser 3:    Dieses Kind ist der neugeborene König der Juden. Wir sind froh, dass wir ihn gefunden haben!

Weiser 1:    Wir sind Sterndeuter. Vor zwei Jahren haben wir im Morgenland seinen Stern gesehen, und der Stern hat uns hierhergeführt.

Weiser 2:    Wir sind gekommen, um den König anzubeten.

Joseph:  Ein König? Aber – das ist mein Sohn, mein Jesus!

Maria:   Unser Kind ist etwas Besonderes, Joseph. Auch zu mir hat ein Engel geredet, ich hab’s dir erzählt.

Hirte 2:  In diesem Kind ist Gott selbst zu uns gekommen, hier in diesen Stall.

Hirte 1:  Ich bin unfassbar froh. Ich könnte tanzen vor Freude.

Weiser 3:    Hirten kommen an seine Krippe und reiche, hochgelehrte Männer. Das ist ein König, wie es noch keinen gab.

Weise und Hirten knien nieder. Während des nächsten Liedes bleiben alle in ihrer Position.

Gemeindelied „Ich steh an deiner Krippen hier“: EG 37, 1 und 4.

Alle ab. Instrumentalmusik zur Überleitung.

Szene 5

Auf der Hauptbühne die Diele. Clara, Mattis, Elke sitzen auf der Nebenbühne. Vater und Mutter rechts hinten im Off.

Lektorin:     Als sie es aber gesehen hatten, breiteten die Hirten das Wort aus, das zu ihnen von diesem Kinde gesagt war. Und alle, vor die es kam, wunderten sich über das, was ihnen die Hirten gesagt hatten. Und die Hirten priesen und lobten Gott für alles, was sie gehört und gesehen hatten, wie denn zu ihnen gesagt war.

Mattis:   (kommt auf die Hauptbühne)Gott selbst liegt in der Krippe! Einfach so! Das ist echt eine krasse Botschaft!

Auch Clara und Elke kommen auf die Hauptbühne.

Clara:    Und jeder darf zu ihm kommen! Ganz reiche und ganz arme Leute, gelehrte Menschen und ungebildete!

Mattis:   Und alle freuen sich! Ganz oft haben sie das gesagt!

Clara:    Da kann man sich aber auch freuen, finde ich.

Elke:      Ja, genau: Freut euch! Gott ist zu uns gekommen, er will bei jeder und jedem von uns sein!

Mutter:   (kommt aus dem Off, verzweifelt) Alles ist verbrannt! Ich habe die Plätzchen zu dünn ausgerollt, jetzt sind sie alle ganz schwarz geworden!

Mattis:   Das ist nicht schlimm, Mama.

Mutter:   Aber – du isst sie doch so gerne, meine Vanilleplätzchen!

Mattis:   Trotzdem: Die sind gar nicht wichtig, die Plätzchen.

Vater:    (kommt aus dem Off, völlig entnervt) Es passt alles nicht! Die Schalter haben die falsche Spannung – es funktioniert nicht! Kein einziges Lämpchen leuchtet!

Clara:    Das macht nichts, Papa.

Vater:    Wovon redest du? Du magst es doch immer, wenn die Fenster bunt leuchten, wenn farbiges Licht die Wohnung erfüllt!

Clara:    Aber es ist nicht wichtig, Papa! Gottes Sohn ist geboren, das ist wichtig!

Mattis:   Gott will bei uns sein! Auch wenn es keine Plätzchen und keine Lichterketten gibt.Clara: Gott ist gekommen! Und wir dürfen uns freuen! Darum geht es an Weihnachten.