Das Versteckspiel im Stall
Rollen:
Samuel, ein Junge aus Bethlehem
Elias, ein Junge aus Bethlehem
Esther, ein Mädchen aus Bethlehem
Gesa, ein Mädchen aus Bethlehem
Ggf. weitere „stumme“ Kinder aus Bethlehem
Maria
Josef
Mutter von Samuel und Gesa
Mutter von Esther
Vater von Elias
Am Abend der Heiligen Nacht in Bethlehem
Samuel: Wir müssen gleich ins Bett, es wird schon dunkel draußen.
Esther: Ooch, ich will aber noch nicht schlafen gehen…
Elias: Kommt, wir wollen noch einmal Verstecken spielen. Dann machen wir Schluss.
Gesa: Ich will euch suchen. Versteckt euch schnell, damit ich euch nicht so leicht finde. Ich zähle 1, 2, 3, 4, 5, 6, 7, 8, 9, 10 – ich komme…
Während Gesa langsam zählt, verstecken sich alle Kinder im Raum. Elias läuft zum Stall und schleicht hinein.
Gesa: Hallo Samuel, ich sehe dich.
Samuel: Und Esther hat sich dort versteckt. Komm heraus, wir haben dich entdeckt.
Esther: Wo hat sich bloß Elias versteckt? Wir haben den Platz jetzt schon dreimal abgesucht.
Gesa: Bestimmt kommen unsere Eltern gleich.
Samuel: Vielleicht ist Elias schon heimgegangen.
Esther: Das wäre aber nicht nett von ihm.
Elias kommt aus dem Stall und geht zu seinen Freunden
Elias: Ich muss euch etwas Tolles zeigen. Kommt mit in den Stall, ihr werdet Augen machen.
Samuel: Wo hast du so lange gesteckt? Wir müssen längst nach Hause.
Elias: Nein, ihr müsst euch ansehen, was da im Stall geschehen ist.
Esther: Im Stall schlafen doch nur unsere Tiere. Was soll da schon los sein?
Elias: Heute Abend haben dort eine Frau und ein Mann übernachtet, weil doch alle Herbergen voll sind. Und es ist ein Kind geboren worden, das ist etwas ganz besonderes.
Esther: Ein Baby ist doch nichts besonderes. Ich habe noch zwei kleinere Geschwister und drei ältere Brüder.
Elias: Hört euch an, was die Eltern zu dem Kind erzählen.
Die Kinder gehen in den Stall
Maria: Schau mal, Josef, da sind noch mehr neugierige Kinder.
Josef: Kommt nur hinein. Aber seid leise, denn unser Sohn schläft jetzt.
Elias: Kannst du meinen Freunden noch mal erzählen, was du mir gesagt hast? Sie glauben mir nämlich nicht.
Josef: Also, das war so. Gott hat meiner Frau Maria einen Engel geschickt. Und der Engel hat ihr gesagt, dass sie ein Kind zur Welt bringen wird, dass Jesus heißen soll. Es wird einmal ein König werden, wenn es groß ist und wird allen Menschen Frieden bringen.
Maria: Und an diesem Abend ist es geboren worden. Wir haben es in die Futterkrippe gelegt, dort liegt es weich und warm.
Esther: Oh, das Baby sieht auch aus, als sei es etwas besonderes.
Samuel: Und wir haben Elias erst nicht geglaubt.
Die Eltern der Kinder beginnen von draußen zu rufen
Mutter von Samuel u. Gesa: Samuel und Gesa, wo seid ihr?
Mutter von Esther: Du musst ins Bett, Esther. Wo steckts du denn?
Vater von Elias: Hallo, habt ihr meinen Sohn gesehen?
Mutter von Samuel u. Gesa: Nein, die Kinder scheinen uns ärgern zu wollen und haben sich versteckt.
Mutter von Esther: Dort im Stall ist noch Licht. Vielleicht sind sie dort?
Die Eltern betreten den Stall
Mutter von Esther: Hier seid ihr alle. Ihr sollt nach Hause kommen, es warten schon alle.
Elias: Tut mir leid, dass ich euch nicht gehört habe. Aber hier im Stall ist heute ein Kind geboren worden.
Josef: Gott hat uns allen dieses Kind, seinen Sohn, geschenkt. Er wird unter allen Menschen auf der Erde Frieden schaffen.
Vater von Elias: Jetzt verstehe ich, was mir der Engel heute Mittag auf dem Feld bei meinen Schafen sagen wollte. Der Engel hat gesagt, ich werde ein Kind finden, in Windeln gewickelt und in einer Krippe liegend.
Samuel: Ja, genau so ist es passiert.
Esther: Gott hat gewollt, das wir alle heute Abend in den Stall kommen und sehen, was hier geschehen ist.
Mutter von Samuel u. Gesa: Na ja, das war jetzt tatsächlich mal ein besonderer Grund, um länger aufzubleiben.
Mutter von Samuel: Aber morgen geht es wieder pünktlich ins Bett.
Alle Kinder: Jaaaa….